Für uns GRÜNE ist das Ziel kommunaler Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik, dass alle Menschen ihren Lebensunterhalt eigenständig und menschenwürdig sichern können. Wir setzen auf sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt. Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen bleibt die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Osnabrück konstant oder wächst sogar und die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften steigt. Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit wird die Integration in den Arbeitsmarkt für diese Menschen immer schwieriger.  Prekäre und geringfügige Beschäftigungsverhältnisse sind auf dem Vormarsch. Diesen Entwicklungen werden wir weiter entgegentreten.

Für faire Löhne

Wir GRÜNE wollen, dass Osnabrück eine Stadt der sozialen Gerechtigkeit und des sozialen Ausgleichs ist. Prekäre Beschäftigung in Form von missbräuchlich eingesetzter Leiharbeit und geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen – ohne tarifliche Bezahlung, ohne sozialen Schutz, mit ungewisser Zukunft und ohne Zugehörigkeit – lehnen wir ab. Leiharbeit ist ein Instrument für mehr Flexibilität bei Auftragsspitzen, aber kein Dauerzustand, weshalb wir bei öffentlichen Vergaben die strikte Beachtung des Tariftreuegesetzes fordern.

Vermittlung in gute Arbeit fördern

Wir setzen uns für öffentlich geförderte Arbeitsplätze ein, die eine Hilfebedürftigkeit nach dem Hartz-IV-System durch Erwerbstätigkeit beenden. Wir GRÜNE wollen erreichen, dass in enger Abstimmung mit Arbeitsagentur und Jobcenter Beschäftigungsprogramme entwickelt werden, welche für die Arbeitssuchenden passgenau und qualifizierend sind sowie tariflich entlohnt werden. Wir begrüßen die erfolgreiche Umsetzung der Programme „Programm Soziale Teilhabe“, „Förderzentrum PLUS“ und „Werkakademien“.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Beschäftigungsinitiative „Sozialer Arbeitsmarkt – Passiv-Aktiv-Transfer“ in Osnabrück umgesetzt wird. Hier wird in Abstimmung zwischen Landesregierung, Arbeitsagentur und Stadt / Jobcenter auf die bei den Arbeitsgelegenheiten geforderten Voraussetzungen der „Zusätzlichkeit“ und „Öffentlichkeit“ der Tätigkeit verzichtet. Eine Vermittlung in Leiharbeit darf nur in Ausnahmefällen nach sorgfältiger Prüfung des Einzelfalls erfolgen.

Zielgruppenspezifische Angebote, insbesondere für Frauen, Migranten*innen und Menschen mit Behinderungen, wollen wir ausbauen, weitere Teilzeit-Ausbildungsmaßnahmen schaffen und auch in der Stadt und ihren Tochtergesellschaften für Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten sorgen. Auch die Beratungsangebote der Arbeitslosenselbsthilfe (ASH) werden wir weiterhin unterstützen.